La Valse
Sächsische Bläserphilharmonie
Leitung: Peter Sommerer
Ausgezeichnet mit einem Opus Klassik 2023.
Vom ersten Moment an wird dieses Album überraschen: Es ist vom Repertoire her ebenso einzigartig wie die Sächsische Bläserphilharmonie im Kreis der deutschen Konzert- und Theaterorchester. Auf dem Programm stehen herausragende Werke der französischen Sinfonik, in stimmigen Arrangements passend gemacht für eine Orchesterformation, deren Besetzung und Klang, auch international, besonders ist – wie Peter Sommerer, Chefdirigent und Künstlerischer Leiter, im Booklet zur Einspielung bemerkt: „Wir haben etwa keine Saxophone, dafür aber das weiche Blech. Neben den üblichen Hörnern, Trompeten, Posaunen und Tuben also zwei Flügelhörner, zwei Tenorhörner und ein Bariton. In Kombination mit den Holzbläsern ergibt das eine ganz charakteristische Mischung.“
Tatsächlich lassen sich die Kompositionen auf diese Weise neu und aus einer anderen Perspektive hören. Berlioz’ Ouvertüre Le Carnaval Romain etwa klingt fast besser als das Original, César Francks Ballade vom Verfluchten Reiter (Le Chasseur maudit) entfaltet eine bezaubernde Farbenvielfalt. In diesem Sinne sieht auch Peter Sommerer die exklusiv angefertigten Arrangements nicht als Bearbeitungen, sondern vielmehr als Übersetzungen: „Wir versuchen, den Notentext möglichst nah am Original zu belassen und eher mit den Farben unserer speziellen Bläserbesetzung zu spielen.“ Entsprechend gelingen auch so unterschiedliche Partituren wie Ravels wirbelnder La Valse oder Faurés melancholisch berührende Pavane zu spannenden und brillant gespielten Kammerstücken. Famos!