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75 JAHRE UND KEIN BISSCHEN LEISE - Die Erfolgsgeschichte der Sächsischen Bläserphilharmonie
Seit über 75 Jahren fasziniert die Sächsische Bläserphilharmonie mit ihrem unverwechselbaren Klang – eine Geschichte von Leidenschaft, Wandel und musikalischer Spitzenleistung.
Aus einer freien Musikerformation heraus wurde das Ensemble unter Werner Krumbein 1950 als Rundfunk-Blasorchester Leipzig gegründet. Schnell wurde es ein fester Bestandteil des Rundfunkprogramms. Die besondere Besetzung verlangte nach eigenen Arrangements, die oft in Zusammenarbeit mit Komponisten aus den eigenen Reihen entstanden.
Bald wuchs der Wunsch nach Livekonzerten, die das Orchester in der DDR und international bekannt machten. Trotz politischer Grenzen trat es in den 60er- und 70er-Jahren in sozialistischen Bruderländern, Japan, Finnland und der Bundesrepublik auf – ein Beweis für seine künstlerische Klasse und den einzigartigen Klang.
Die Wiedervereinigung 1989/90 brachte eine Zäsur: 1992 löste man das Orchester trotz großer Proteste auf. Doch die Musiker hielten zusammen, suchten neue Wege und wagten 1995 einen Neuanfang. Mit der Gründung der „Rundfunk-Blasorchester Leipzig – Bläserakademie Sachsen GmbH“ im Kulturraum Leipziger Raum wandelte sich das Ensemble unter Chefdirigent Jochen Wehner vom Produktionsorchester für Unterhaltungsmusik zu einem Konzertorchester für sinfonische Bläsermusik.
Nach Jahren mit gescheiterter Fusion und auch einer Insolvenz fand das Orchester 2001 in Bad Lausick schließlich eine neue Heimat und Eigenständigkeit. Unter den Chefdirigenten Jan Cober und Thomas Clamor entwickelte es sich zu einem international anerkannten Klangkörper. 2010 erhielt es seinen heutigen Namen und wurde als Kulturbotschafter Sachsens in das Bundesförderprogramm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschlands“ aufgenommen.
Ein zentraler Bestandteil des Orchesters ist die Deutsche Bläserakademie in Bad Lausick. Sie fördert Nachwuchs und Weiterbildung auf höchstem Niveau. Hier geben die Musiker ihr Wissen an Amateure und Profis weiter – in Meisterkursen, Orchesterwerkstätten und Schülerkonzerten. Die Akademie ist ein lebendiger Ort, an dem musikalische Leidenschaft wächst und die nächste Generation inspiriert wird.
Tief in der Region verwurzelt, spielt die Sächsische Bläserphilharmonie nicht nur in ihrem Konzertsaal in Bad Lausick sowie sechs weiteren Abostätten in ihrem Kulturraum, sondern auch in Schlössern, Industriedenkmälern und auf Seebühnen in ganz Sachsen. Diese Vielfalt zeigt die enge Verbindung zur Heimat und bringt die Musik einem breiten Publikum nahe.
Heute steht die Sächsische Bläserphilharmonie für höchste musikalische Qualität, Innovation und kulturelle Verantwortung. Die Auszeichnung mit dem OPUS Klassik als „Ensemble des Jahres 2023“ und die Einladung zur Carnegie Hall in New York 2026 markieren Meilensteine auf ihrem Weg zur internationalen Anerkennung.